Entscheidung zur Freude
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Neben meiner hauptberuflichen Arbeit in einer Rehaeinrichtung für behinderte Menschen und meiner Selbstständigkeit als Lachyogini und Coachin gehe ich einmal im Monat ehrenamtlich in hiesige Schulen, um mit den Schülern so schwierige Themen wie Klassenklima, Konflikte und Mobbing konstruktiv zu bearbeiten. In einem Spiel zu Beginn des Tagesworkshops kommt die Frage „Wer ist lieber glücklich als traurig?“. Die Schüler, die den Satz bejahen, stehen auf und tauschen mit jemand anderen den Platz. Immer wieder beobachte ich dabei, dass Einzelne sitzen bleiben. Wie ist das mit dir? Würdest du auch sitzen bleiben? Oder wäre dir dein positives Innenleben wichtig genug, um von deinem jetzigen Platz aufzustehen?
Aufstehen für eine positive Veränderung
Hast du dich schon einmal gefragt, wieso manche Menschen im Allgemeinen „besser drauf“ sind als andere? Hältst du diese Gute-Laune-Menschen für Glückspilze, denen im Leben einfach noch nichts Schlimmes passiert ist, dass sie häufig so glücklich sein können?
Was, wenn ich dir sage, dass es bei mir persönlich damit gar nichts zu tun hat, sondern dass meine eigene Lebensfreude eine Frage der inneren Haltung und des täglichen Trainings ist?
Wie geht Lebensfreude?
Nun ist es im Erwachsenenalter selten so einfach damit getan, den Stuhl zu wechseln und schon bekommt man die ersehnte Lebensfreude. Wie viele Dinge, die mit unserem Innenleben zu tun haben, ist es auch hier eine Frage der Entscheidung. So wie ich mich für Gelassenheit entscheiden kann und damit schon einen wichtigen Schritt für meinen inneren Frieden tue, kann ich mich auch für Lebensfreude entscheiden. Und ich kann noch mehr tun! Ich kann meinen Körper und mein Gehirn gezielt auf Lebensfreude trainieren. In jeder Minute, in der ich freudig gestimmt bin, teilen sich meine Körperzellen und sie teilen sich mit dem Merkmal der „Freude“. Je mehr Freude ich also in meinem Leben „praktiziere“, umso leichter fällt es meinem Körper, diese später wieder erneut zu erzeugen, wenn ich ihm einen Anreiz dafür gebe.
Lachyoga als Training für Freude, Leichtigkeit und Lebenslust
Als der Arzt, Dr. Madan Kataria, das Lachyoga entwickelt hat, hatte er im Wesentlichen die gesundheitlichen Vorteile des Lachens im Fokus:
- Mindestens 10 Minuten Lachen bauen nachweislich Stresshormone ab.
- 10 Minuten Lachen trainieren dein Herz-Kreislauf-System wie 30 Minuten Joggen.
- Mindestens 10 Minuten Lachen sorgen für einen Sauerstoffaustausch in deiner Lunge von ca. 75% (im Vergleich dazu beatmen wir alltags nur ca. 10 bis 25% unseres Lungenvolumens).
Für mich persönlich ist Lachyoga aber viel mehr als eine bloße Sporteinheit: Lachen sorgt für ganz viel positive Gefühle.
Was ist Lachyoga?
Lachyoga ist Lachen ohne Grund. Warum eigentlich ohne Grund? Über Witze ist es doch auch schön zu lachen? Tatsächlich begann die Geschichte des Lachyogas mit Witzen im Park von Mumbai und hätte beinahe nach nur 3 Tagen ihr Ende gefunden, wäre Dr. Kataria nicht der zündende Gedanke gekommen, dass der Körper nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden kann. Kurzum: Nicht jeder mag Witze und schon gar nicht jeden Witz und manche Witze gehen auf Kosten von bestimmten Personengruppen, was dann einfach nicht witzig ist.
Wie der menschliche Humor entsteht, würde hier auch zu weit führen. Nur so viel: Für Humor nutzen wir unseren präfrontalen Kortex, während das grundlose Lachen selbst im limbischen System (dem Emotionshirn) stattfindet. Wir lachen im Durchschnitt etwa 6 Sekunden über einen Witz, beim Lachyoga sollte das Lachen pro Übung zwischen 30 und 60 Sekunden andauern.
Wir praktizieren übrigens keine Asanas im Lachyoga, aber wir bewegen uns dennoch viel. Du kannst es am ehesten wohl mit Improtheater vergleichen: spielerische Bewegungen, zu denen gelacht wird. Dazwischen finden achtsame Atemübungen statt und am Ende einer Lachyogaeinheit gibt es eine Abschlussentspannung, wie beispielsweise einen Bodyscan.
Was kannst du für dich selber tun?
Nutze den wohl wichtigsten Aspekt, dass dein Körper nicht unterscheiden kann zwischen dem, was du tatsächlich erlebst und dem, was du mit deinem Körper willentlich tust. Das heißt, wenn du absichtlich – also ohne Grund – lachst, dann schüttet dein Körper genauso Botenstoffe aus, die auch das spontane Lachen bewirken würde. Das kannst du etwas unauffälliger so ausprobieren: Nimm einen Stift quer zwischen die Lippen, ohne dass sich deine Lippen berühren. Halte diese Position für ca. 10 Minuten. Du wirst danach merken, wie sich deine Stimmung verändert hat, weil es deinem Körper so vorkommt, als würdest du lächeln. Nutze viele solcher Übungen im Alltag und suche dir Menschen, die selbst gern und viel lachen.
Weitere Tipps für schnelle Hilfe im Alltag
Jede positive oder bejahende Bewegung deines Körpers löst ebenfalls positive Gefühle aus:
- Tanze zu heiterer Musik
- Hüpfe durch den Wald, wie ein Kind
- Schwinge deine Arme nach oben
- Schau nach oben und lächle (am besten streckst du gleich auch noch die Arme in die Höhe)
- Nicke und sage „Ja“
- Atme tief und bewusst in den Bauch ein (zähle dabei auf 6), halte 3 Sekunden an und atme durch den schmalen Mund wieder aus (zähle dabei auf 6)
Ich hoffe, du konntest für dich einige neue Inspirationen für deinen Alltag finden und hast Lust bekommen, Lachyoga einmal auszuprobieren. Melde dich zum Beispiel gern zu meinem online Einsteiger-Workshop in Lachyoga an. Hier erkunden wir lachend die Entstehung und Wirkung unseres Lachens und haben gemeinsam eine wunderbare Zeit. Ich freu mich auf dich!
Ich lade dich herzlich ein, Lachyoga einmal auszuprobieren. Verlass deine Komfortzone für mehr Lebensfreude. Du kannst täglich 9 Uhr online beim Morgenlachen dabei sein oder du besuchst einen der vielen Lachyoga-Kurse. Sicher gibt es auch einen in deiner Gegend.