So wirkt Lachyoga
Mitte der 1990er Jahre hat der indische Arzt Dr. Madan Kataria in Mumbai Lachyoga entwickelt. Bei seiner medizinischen Beschäftigung mit dem Lachen (Gelotologie) erkannte er, wie wichtig Lachen für die Gesundheit ist. Dabei muss das Lachen nicht einmal echt sein. Der Körper erkennt nicht, ob man willentlich lacht oder natürlich. Zusammen mit seiner Ehefrau Madhuri Kataria, die Yogalehrerin ist, entstand Hasya Yoga (Lachyoga), bei dem Atemtechniken (Pranayama) in die Lachübungen integriert werden. Lachyoga gibt es mittlerweile weltweit.

Beim Lachen atmen wir stoßweise aus, während wir schnell und kurz einatmen. Diese Art der Atmung stärkt unsere Lungen und deren Vitalfunktion. Es kann sich Schleim von den Bronchien lösen und generell atmen wir tiefer und freier. Das Lachen aktiviert außerdem das Immunsystem. Unser Körper produziert Dopamin, Oxytozin, Serotonin und Endorphine, also den kompletten Glückscocktail.

Beim Atmen werden etwa 25% Lungenluft ausgetauscht. Beim Lachen (z.B. mit Lachyoga) sind es bis zu 75%, die ausgetauscht werden. Der Kohlendioxidgehalt im Blut verringert sich dadurch und versorgt alle Organe mit mehr Sauerstoff, was den ganzen Körper und das Gehirn leistungsfähiger macht. Insbesondere wird das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Das wirkt sich positiv auf zahlreiche Beschwerden aus.

Beim Lachen werden Dopamin und Endorphine ausgeschüttet. Diese helfen Stresshormone abzubauen und heben die Stimmung. Das Formen der Lachlaute aktiviert die Lachmuskulatur im Gesicht, was unmittelbar auf Nervenbahnen wirkt. So erhält unser Gehirn die Botschaft: „Wir sind glücklich.“
Außerdem: Wer lacht, kann nicht denken! Lachen führt zu einer körperlichen und geistigen Entspannung.
Kleine Sammlung aus der Wissenschaft - Gelotologie
– aktuelle Studienlagen –
„Insgesamt konnten wir eine positive Wirkung der Lachinterventionen feststellen“, fasst Katharina Stiwi das Ergebnis zusammen, „und zwar sowohl auf physiologische und körperliche Zielgrößen als auch bei mentalen Parametern.“ Außerdem zeigte sich, dass das therapeutische Lachen in Gruppen wirksamer ist als wenn die Teilnehmenden allein lachten. In Bezug auf psychische Merkmale erzielte spontanes Lachen weniger Effekt als das absichtliche, simulierte Lachen, das in der Regel von Atem- und Entspannungsübungen begleitet wird. Zudem fanden die Autorinnen einen Zusammenhang von Wirkung und Alter der Studienteilnehmer: Je jünger diese waren, desto hilfreicher erwies sich die Lachtherapie.
Quelle: Lachen ist gesund (uni-jena.de)
Die vorliegenden Daten belegen die Wirksamkeit einer strukturierten
Lachyogaanwendung für Patientinnen nach Brustkrebs. Spezifische Stärken des
Lachyogas sind Stressreduktion und eine positive Wirkung auf die funktionellen
Aspekte der Lebensqualität. Diese Wirkung ist zudem nachhaltig. Diese Befunde stehen
im Einklang mit den derzeit noch spärlichen Resultaten internationaler Studien.
Lachyoga empfiehlt sich als geeignete komplementärmedizinische Anwendung.
Quelle: Lewin, Dissertation finale Fassung.pdf (uni-duesseldorf.de)
In den letzten Jahren gaben immer mehr Menschen an, sich gestresst zu fühlen. Chronischer Stress kann unser System ermüden und zu Krankheiten beitragen. Daher brauchen wir bezahlbare und wirksame Maßnahmen zum Stressabbau. In dieser Studie wurde untersucht, ob eine einzelne Lach-Yoga-Einheit helfen kann, mit akutem Stress umzugehen.
Lach-Yoga änderte zwar nicht, wie stressig eine Situation empfunden wurde, reduzierte aber die Menge an Stresshormonen, die als Reaktion auf die Situation ausgeschüttet wurde. Als solches könnte Lach-Yoga eine einfache Übung zur traditionelleren Stressreduktion sein.
Quelle: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-2-134uqx0r007on9